• Damals im Byteclub

Advertorials – Werbung im Deckmantel?

Advertorials & Native Advertising - Werbung ohne Werbecharakter
Advertorials – Werbung im Deckmantel?
Kimberly Schrage Avatar
Kimberly Schrage
Markenstrategin
  • Artikel teilen
Lesezeit
2 min

Vor kurzem haben wir euch das Thema Native Advertising näher gebracht. Heute nehmen wir uns das Advertorial vor – eine Art des Native Advertisings.

Der Begriff stellt eine Mischung aus Werbung (Advertising) und einem redaktionellen Beitrag (Editorial) dar. Der werbende Beitrag wird an das Redaktions- und Designkonzept des jeweiligen Mediums angepasst. Beispielhaft für Advertorials sind Blogger, die sich als Spezialisten in bestimmten Gebieten etablieren (Influencer) und bereit sind spezielle Produkte/Leistungen gesondert zu empfehlen (natürlich nicht ohne das nötige Kleingeld).


Ein anderes Beispiel sind Sponsored Posts ( z.Dt. „bezahlte Beiträge“). Allgemein kann man einen Sponsored Post als einen von einem Kunden bezahlten und von der Redaktion aufbereiteten, suchmaschinenoptimierten Beitrag bezeichnen.


Advertorials sollten als solche gekennzeichnet sein und zielgruppengenau in einem renommierten Umfeld (z.b. in einem namhaften Online-Magazin) platziert werden.


Das hat bestimmt jeder schonmal gelesen: „Folgende Inhalte könnten Sie auch interessieren“. Solche Listen werden gerne besonders prominent gegenüber redaktionellen Artikeln dargestellt. Diese Anzeigen erscheinen als Teil der typischen Surf-Erfahrung. Sie zeigen dem User relevanten Anzeigen-Content, der sich mit redaktionellem Content vermischt. Somit sind Advertorials eine natürliche Erweiterung des Content-Marketings: Marken stellen themenrelevante Informationen bereit – mit dem Unterschied, dass man für die Reichweite bezahlt.


Im Vergleich zu herkömmlichen Anzeigen sind Advertorials nicht sofort als Werbung ersichtlich, dadurch ergibt sich ein Vorteil in Bezug auf Adblocker: Normale Online Werbung wie Banner und Pop-ups werden automatisch ausgeblendet, Advertorials fallen jedoch durchs Raster. Doch wie weiter oben schon erwähnt – Advertorials müssen als solche gekennzeichnet sein, bspw. mit dem Zusatz „Sponsored Post“.

beispiel_advertorial-300x240
Screenshot: t3n
bg-blue-two

Ein gutes Beispiel für Sponsored Posts findet man auf t3n, eine Seite die auch wir gern besuchen. Hier hat das Unternehmen “Bosch” Summe X bezahlt, um auf der reichweitenstarken t3n Website, Karriereinformationen zu platzieren.

Für alle Beteiligten entstehen somit Vorteile

  1. Die t3n Leser sind dankbar für die Karriereinfos (die Anzahl der Likes und Tweets sprechen für sich)
  2. Bosch hat mit dem Artikel zum eigenen Employer Branding beigetragen
  3. Die t3n Umsatzzahlen sind gestiegen 😉


Die Redaktion folgt dabei allen Regeln: der Beitrag ist korrekt als „Anzeige“ und „Sponsored Post“ (siehe oben links und im Namen vom Artikel selbst) gekennzeichnet und falls dazu noch Fragen offen sind, klickt man auf „Was ist das?“ und landet auf einer ausführlichen Erläuterung mit mehreren Beispielen und Tipps.

Fazit

Geschickt eingesetzt, können Advertorials zur Markenbildung im Internet beitragen. Trotzdem müssen Unternehmen weg von dem Gedanken, ihre Beiträge mit platten Werbefloskeln zu versehen. Schnell fliegt der Hintergedanke auf, nur Werbung zu platzieren. Sind die gesponserten Artikel jedoch informativ und interessant, entsteht ein Mehrwert für alle Beteiligten. Zusätzlich mit interaktiven Elementen wie Videos, Animationen, Grafiken und weiterführenden Landing Pages angereichert, können hier echte Advertorial-Perlen entstehen.


Auf t3n gibt es noch einen interessanten Artikel zum Thema:
Advertorials: Unsere Erkenntnisse aus 5 Jahren Sponsored Post auf t3n.de

Weitere Beiträge zu unserer Themenreihe „Advertorials & Native Advertising – Werbung ohne Werbecharakter“:
Teil 1: Native Advertising – Ich bin (k)eine Werbung
Teil 2: Advertorials – Werbung im Deckmantel?