„Digitale Werbung muss heutzutage inforelevant und perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt sein, muss einen Mehrwert enthalten, spannend sein und darf weder nerven, noch wertvolle Zeit klauen.“
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Ganz schön viele Anforderungen an etwas, dass eigentlich nur ein Ziel hat – zu verkaufen. Neben all den Pop-ups und blinkenden Werbebannern gibt es sie aber, die Geheimwaffe der Werbebranche.
Wovon ich hier spreche nennt sich „Native Advertising“ (auf Deutsch „native Werbung“ oder früher „kontextbezogene Werbung“ ). Diese Form der Werbung ist ein noch relativ neuer Pfeil im digitalen Köcher des Vermarkters, der aber aktuell sehr rasant ins gewünschte Ziel fliegt. Das Buzzword ist nichts neues, stellt es doch die Produktplatzierung für das digitale Zeitalter dar. Begriffe wie „Native Advertising“, „Advertorial“, „Sponsored Post“, „Virales Marketing“ (insbesondere Videos, Bilder, Musik, Grafiken, Feeds sowie andere Medien. usw.) bringen daher die Werbewelt heute zur Explosion.
Was steckt aber hinter diesen Begrifflichkeiten? Gibt es wirklich eine Substanz dahinter, oder ist native Werbung nur das neueste Schlagwort in einer Branche, die sich für „die Schaffung von Schlagworten“ spezialisiert?
Native Ads sind auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar, da sie als themenrelevante Artikel in die jeweiligen Webseiten (Zeitungen, Portale, Blogs, etc.) integriert sind. Durch die Anpassung ans Design und den Inhalten der Seite, wird die Werbung als nicht aufdringlich oder fehl am Platz empfunden. Die Lese-Experience wird nicht unterbrochen, als Folge erkennt der Leser nicht mehr die Werbeabsicht – er vertraut dem Native-Ad-Artikel und verbraucht unterbewusst die transportierte Werbebotschaft.
Als Beispiel bieten sich Social-Networks und insbesondere Facebook an, da hier Native Advertising schon lange im Einsatz ist. Gemeint sind die Sponsored Posts oder Sponsored Stories.
Nehmen wir mal an, du hast die Coca Cola Fanpage geliked und es ist mitten im Sommer, sehr heiß und das Wochenende steht bevor. Du schaust dir gerade deinen Newsfeed an, aus allen Ecken stöhnen deine Freunde „Wir haben Durst“ und plötzlich erscheint ein Artikel namens „10 Gründe warum du am Wochenende Coca Cola trinken solltest“. Dieser Beitrag sieht genauso aus wie alle anderen mit Ausnahme von diesem kleinen Hinweis – „Sponsored“. Was du hier also siehst ist bezahlte Werbung, fügt sich aber in den Lesefluss ein und ist optimalerweise genau das, was in diesem Moment dein Interesse widerspiegelt.
Lange ignoriert, sind Native ads also eine Methode zur Nachrichtenverteilung. Sie inspirieren die Zuversicht, dass potenzielle Kunden tatsächlich erreicht werden und das mit Inhalten, die zielgruppengenau ansprechen. Wünscht sich das nicht jedes Unternehmen?
Da native Werbung weit weniger restriktiv im Hinblick auf Dimensionierung und Layout ist, macht sie das auch zu einer perfekten Gelegenheit für Marketer und Designer, ihre Kreativität auszuschöpfen. Gespickt mit Infografiken, 3D Videos, Animationen, kurzen Werbefilmen uvm. bieten sie einen weit größeren Mehrwert für den User, als typische Werbebanner oder irritierende Pop-ups, bei denen einem sofort klar wird, dass es um Werbung geht (das Resultat – große Enttäuschung und ein geschlossenes Tab mehr 😉 )
In unserer digitalen Zeit muss man die Zielgruppe also mit relevanten Inhalten überzeugen – nicht mit gewöhnlicher Werbung. Zusammengefasst bedeutet Native Advertising, nützliche und interaktive Inhalte zu erzeugen, bei denen die “User Experience” von größerer Bedeutung ist.
Weitere Beiträge zu unserer Themenreihe „Advertorials & Native Advertising – Werbung ohne Werbecharakter“:
Teil 1: Native Advertising – Ich bin (k)eine Werbung
Teil 2: Advertorials – Werbung im Deckmantel?