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Startup Talk: Kleiderkapseln von Fairnica

Mietkleidung inspiriert von der Capsule Wardrobe Bewegung: Das ist Fairnica.
Startup Talk: Kleiderkapseln von Fairnica
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Daniel Schaper
Webentwickler
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3 min

Du willst deine Garderobe nachhaltig gestalten und trotzdem saisonale Trendartikel tragen? Die Capsule Wardrobe Bewegung füllt ihren Schrank mit nur wenigen Kleidungsstücken, die alle miteinander kombinierbar sind. Fairnica greift dieses Prinzip auf: Miete eine Kapsel mit 5 bis 8 Kleidungsstücken oder stell dir selber eine zusammen. Wenn die Saison vorbei ist, kannst du die Kapsel oder einzelne Teile daraus einfach austauschen.

 

Mit der Mietkleidung belastest du  die Umwelt und deinen Geldbeutel weniger, kannst neue Trends ausprobieren ohne Fehlkäufe zu riskieren und hast ständig frischen Wind im Kleiderschrank.

 

Im Interview erfährst du, welchen Herausforderungen sich Gründerin Nicola stellen musste und welche Tipps sie dir mit auf den Weg geben kann.

Stell dich kurz vor! Wer bist du und wo findet man dich online?

Hi, ich bin Nicola, die Gründerin und Geschäftsführerin von Fairnica. Ich bin 37 Jahre alt und zweifache Mama. Studiert habe ich Wirtschaftswissenschaften und danach lange als Innovationsmanagerin und Produktmanagerin bei einem Automobilzulieferer gearbeitet. Fairnica habe ich während meiner zweiten Elternzeit gegründet und dann nebenberuflich aufgebaut, bis ich dann vor einem Jahr voll umgestiegen bin.

Wer ist das Gründerteam und wie ist die Idee für das Startup entstanden?

Ich hatte die Idee als ich mir mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt habe. Die Textilindustrie hat einen extrem hohen CO2 Fußabdruck und ist auch aus sozialer Perspektive schwierig. Ich wollte nicht meckern, sondern ein Angebot schaffen, dass das Bedürfnis nach Abwechslung im Kleiderschrank befriedigt und gleichzeitig nachhaltig ist. Ich habe Freunden davon erzählt, die sich mir dann angeschlossen haben. So ist das Team entstanden.

Wie hast du es geschafft dich zu positionieren und bekannt zu werden?

Wir haben als Blog gestartet und hatten daher einige Kontakte zu anderen Bloggern und Fair Fashion Labels. Das hat uns den Einstieg erleichtert. Netzwerk ist wohl das wichtigste. Trotzdem kann man nie bekannt genug sein. Wir arbeiten also weiter dran noch bekannter zu werden.

"Ich wollte nicht meckern, sondern ein Angebot schaffen, dass das Bedürfnis nach Abwechslung im Kleiderschrank befriedigt und gleichzeitig nachhaltig ist."

Was waren die größten Hindernisse auf deinem Weg zum eigenen Startup?

Ich wurde oft nicht ernst genommen, weil ich nebenberuflich gegründet habe. “Wenn du daran glauben würdest, würdest du den Sprung wagen”. Das war auch der Grund für so manche Absage bei Förderungen. Dass ich als junge Mutter aber in einer ganz anderen Situation war als jemand, der nach der Uni mit wenig Kosten und viel Zeit startet, wurde nicht berücksichtigt. Das fand ich sehr schade und auch ungerecht.

Was war der schönste Moment, den du während deiner Reise erlebt hast?

Wir haben schon so einige Preise gewonnen und das ist immer ein ganz besonderer Moment, weil ich dann das Gefühl habe, es ist richtig, was ich mache. Das bringt mir wieder Energie für die nächsten Schritte. Und wenn wir Feedback von glücklichen Kund*innen bekommen, dann wissen wir natürlich auch, wofür wir das tun.

Was ist die peinlichste, lustigste oder verrückteste Situation, die du mit einem Kunden erlebt hast?

Ich war mal auf einer Veranstaltung und dort war eine Kundin in der gleichen Kleidung wie ich 🙂 Sie hatte sich grad die gleiche Kapsel gemietet. Das war echt witzig. Wir haben dann ein Foto zusammen gemacht, weil wir den Moment festhalten wollten.

Was sind Dinge, die in einem Startup Büro nicht fehlen dürfen?

Yogamatte und Kaffee ;D

Mit den Kapseln von Fairnica hast du ständig frischen Wind im Kleiderschrank, ohne die Umwelt zu belasten.
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Stell dir vor, du hättest nur 4 Wochen Zeit um ein Startup zu gründen. Welche Maßnahmen hätten für dich Priorität, um schnell an den Start zu gehen?

Ein gutes Produkt natürlich, dann Online Präsenz, dann Vertrieb.

Wie siehst du andere Markteilnehmer? Sind es Konkurrenten die man abhängen muss, oder Mitbewerber von denen man lernen kann?

Ich glaube in unserem Segment ist viel Platz für Mitbewerber. Wir haben auch alle eine etwas andere Ausrichtung, so dass wir uns eher ergänzen als Kunden wegnehmen. Ich stehe eigentlich mit allen Mitbewerber*innen in Kontakt und wir tauschen uns immer wieder aus.

Welche 3 Tipps würdest du anderen Startups & Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Wenn du in einer Nische startest, starte in Teilzeit
  2. Ausdauer ist wichtiger als Vollgas
  3. Baue dir ein gutes Netzwerk auf
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Welchen Stellenwert hat die Website für dein Startup?

Einen sehr großen. Hier werden die Kund*innen informiert und werden dann Member bei uns.

Welche Ziele verfolgst du konkret mit deiner Website?

Wir wollen einen digitalen Wohlfühlort schaffen. Alles soll easy gehen und die beste User Experience bieten. I know, wir sind noch weit entfernt.

Welches Content Management System hast du für deine Website genommen und warum?

Wir haben ein eigenes gebaut, weil es für unser Business Model kein Angebot gab. Also wenn jemand etwas ähnliches macht, sprecht uns an.

Was war dir bei dem Thema Webdesign besonders wichtig?

Mir geht es nicht darum, dass alles super fancy aussieht, sondern dass es einfach und schnell zu bedienen ist. Bin noch nicht da, wo ich hin will, aber wir werden jeden Tag etwas besser.

Was war die größte Hürde bei der Erstellung deiner Website?

Es hat sehr lang gedauert alles selber zu entwickeln. Wir haben einen tollen Entwickler gefunden, aber eigentlich bräuchte man dafür ein Team.

Vielen Dank an Nicola für die Antworten! Folgen kannst du Fairnica hier: fairnica.com Instagram Facebook