Die Website ist erstellt, die Suchmaschinenoptimierung ist abgeschlossen…was nun? Erstmal vorweg: Die Optimierung ist nie abgeschlossen. Es handelt sich dabei um einen kontinuierlichen Prozess, nicht um eine einmalige Handlung. Das sollte man im Hinterkopf behalten.
Wer jetzt denkt, er könne sich zurücklehnen und die Früchte seiner Arbeit genießen…Aufstehen! Es gibt noch genug zu tun.
Der Suchmaschinenrang über den deine Seite nun verfügt, ist nicht nur vom Inhalt und Aufbau abhängig, sondern auch davon, wer wo und wie oft, wann in welchem Zusammenhang darauf verlinkt. Das liest sich nicht nur so, das Thema kann man tatsächlich wie einen Notruf mit fünf W-Fragen durchgehen – doch zunächst ein paar Grundlagen.
Inhaltsverzeichnis:
Backlink – Was ist das?
Es geht um Verweisungen (Links), die von anderen Seiten zurück (back) zu deiner Seite führen. Das können direkte URL-Pfade sein, Bilder, Textpassagen, Werbeanzeigen und und und… Es gibt unzählige Möglichkeiten und ebenso viele Wege, zu ihnen zu gelangen. Letzten Endes erfüllen sie denselben Zweck wie das Ergebnis einer Suche: Interessenten werden auf dich aufmerksam. Das fördert nicht nur deinen Bekanntheitsgrad, sondern auch dein Ranking in Suchmaschinen. Daher nennt man die Erzeugung von Backlinks auch Offpage SEO. Sehen wir uns doch einmal an, wie man solche Verlinkungen bekommen kann.
Die Qualität von guten Backlinks
Vor einigen Jahren war das ziemlich egal. Man konnte je nach Belieben Links kaufen und mieten, wie man wollte (das kann man heute noch, aber…). Dann führte Google als größte Suchmaschine ein Update ein, welches solche gekauften, unnatürlichen Links aussortierte und negativ bewertete – das führte dazu, dass viele Seiten sogar aus dem Suchindex entfernt wurden. Es gibt zwar immer noch Börsen, welche gegen einen Obolus Links platzieren, aber der Erfolg solcher Maßnahmen ist fragwürdig, nett formuliert.
Heute kommt es darauf an, wer einen Link auf seiner Seite platziert. Blogs, Foren oder auch rein informative Webseiten, die über ein gutes Ranking verfügen, sich an Gesetze wie auch Suchmaschinen-Richtlinien halten und spamfrei sind, genießen in der Regel eine hohe Vertrauenswürdigkeit. Gleiches gilt für Journalisten oder Autoritäten (auch Influencer genannt). Kannst du dort einen Link zu deiner Seite platzieren, bringt das dein Unternehmen mit Sicherheit nach vorn.
Der Linktausch funktioniert nur themenbezogen und wenn beide Parteien etwas davon haben. Wer gegenseitig aufeinander verlinkt, sollte sich schon in derselben oder einer ähnlichen Branche befinden, sonst bringt der Verweis nichts. Selbes gilt natürlich auch für Blogs, bei denen man sich einbringt. Dort kann es passieren, dass dein Link ein Nofollow wird. Das bedeutet, dass keine Weiterleitung auf deine Webseite zugelassen wird. Das ist aber nur halb so wild, denn Interessenten sehen deinen Beitrag trotzdem und können auf herkömmliche Weise suchen. Der springende Punkt ist: Gesehen werden.
Übrigens: Hast du schon Kunden? Dann hilft es auch, von ihnen Bewertungen zu erbitten. Nichts überzeugt mehr als ein zufriedener Kunde.
Profi-Tipp: Man kann es nicht jedem Recht machen und manchmal macht man Fehler. Statt sich über eine schlechte Bewertung oder Kritik zu ärgern, kann man diese Gelegenheit nutzen, öffentlichkeitswirksam das Problem zu lösen. Eine Gratisreparatur beispielsweise befriedigt die Gemüter und kommt gut an – Kreativität ist gefragt. Hingegen sollte man negative Bewertungen von völlig Fremden auch als solche kennzeichnen.
Backlinks in Foren
Abgesehen von den bereits genannten Möglichkeiten kannst du dich auch in thematisch passenden Foren zu Wort melden. In jeder Region gibt es Blogs, in denen du dein Unternehmen mittels deiner Seite vorstellen kannst. Wichtig ist dabei aber nicht nur, dass der Hausgeräteservice aus dem Harz sich nicht bei Möbeln in Berlin einbringt, sondern auch mit welchem Text gearbeitet wird. Einfach nur einen Link reinklatschen, das wird in der Regel ignoriert. Schaffst du es, einen Bezug zwischen deinen Produkten oder deiner Dienstleistung und dem aktuellen Thema herzustellen, kann es sogar sein, dass du dauerhaft im Gespräch bleibst. Das wirkt wie eine Leuchtreklame.
Organische vs. gekaufte Backlinks
Du erinnerst dich an die Bots? Die durchsuchen nicht nur Seiten, die können auch gut zählen. Ist deine Seite erst ein paar Wochen alt, aber schon sehr häufig verlinkt, werden sie misstrauisch. Sowohl die bösen gekauften Links als auch übermäßige Einträge in Foren und Verzeichnissen werden schnell bemerkt und die gute Absicht dahinter führt zum Gegenteil – einem schlechteren Ranking. Organische Links (also solche, die aufgrund deiner Arbeit und deines Rufes von anderen generiert werden) sind wesentlich beliebter. Das dauert zwar deutlich länger, anfangs einer oder zwei je Monat, ist aber ehrlich und wird dafür auch belohnt. Generell gilt aber mittlerweile Klasse statt Masse. Zwei Links von gut besuchten, bekannten Webseiten sind mehr wert als hunderte im Netz verteilt. Wie ein guter Song im Radio irgendwann nervt, wenn er zu oft gespielt wurde, wirkt übermäßige Präsenz eher abschreckend als anziehend.
Das Alter der Backlinks
Ältere Backlinks gelten generell als verlässlicher. Wäre der verlinkte Inhalt irreführend, Spam oder qualitativ mangelhaft, bestand ja genügend Zeit, ihn zu entfernen. Übrigens spielt auch das Alter der verlinkenden Seite eine Rolle. Je länger sie besteht, desto positiver ist ihr Rankingeinfluss auf deine Website. Hast du die bisherigen Tipps berücksichtigt, bist du schon recht gut aufgestellt. Ein entscheidendes Kriterium fehlt aber noch, um die Offpage SEO abzurunden.
Der Inhalt guter Backlinks
Das betrifft Art, Inhalt und Ziel des Verweises. Aber eins nach dem anderen.
Zur Art: Weist du auf deine Website als solche hin, oder dient sie nur als Mittel zum Verkauf? Das musst du vorher durchdenken, denn an der falschen Stelle kann der falsche Link auch schnell mal verschwinden. In Foren und Kommentarspalten werden Gewinnspiele und explizite Werbungen nicht gerne gesehen, sind aber auf themenbezogenen Blogs völlig legitim. Willst du nur informieren ohne monetäre Hintergedanken, so kannst du das fast überall – nur besser nicht bei der Konkurrenz. Du solltest dir vorab eine Online Marketing Strategie überlegen und deine Aktivitäten darauf konzentrieren, statt einfach loszulegen. Wie immer gilt: erst analysieren, dann reagieren.
Zum Inhalt: Wie bereits erwähnt, sollte der Ankertext (also der Text, mit dem verlinkt wird) in der Wortwahl variieren, aber immer die wichtigsten Keywords enthalten, die deine Produkte oder Dienstleistungen am besten beschreiben.
Zum Ziel: Du musst nicht nur auf deine Landing Page oder Startseite verlinken. Sogenannte Deeplinks schicken die Nutzer direkt zu Unterverzeichnissen, auf denen du zielgerichtet informieren oder bewerben kannst. Auch das ist wichtig für dein Ranking, und du kannst damit Angebote in den Fokus rücken.
Fazit
Backlinks sind nicht nur hilfreich, sondern zwangsläufig unersätzlich. Leider kann man sie kaum selbst platzieren, da sie ja auf anderen Webseiten liegen. Daher ist es sowohl Zeit- als auch Arbeitsaufwand, die richtigen Optionen für die eigene Website auszuloten und umzusetzen. Oftmals lange Verhandlungen führen nicht selten ins Leere, da ja beide Parteien profitieren wollen. Daher ist es anfangs wirklich hilfreich, sich im angemessenen Rahmen selbst einzubringen und auf Blogs zu verlassen. Kann oder will man die Zeit nicht investieren, hilft natürlich nach wie vor die Online Marketing Agentur des Vertrauens. Wichtig ist, dass man sich klarmacht: ein guter Linkaufbau braucht vor allem Zeit. Nach und nach kann man sich aber unter Umständen einen Schneeballeffekt zu Nutze machen.